Unter den drei ersten Platten, die ich mir als Junge von meinem Taschengeld gekauft habe, war „Parallel Lines“ von Blondie. Ich hatte als Achtjähriger natürlich keine Ahnung, dass Blondie das Kunststück vollbrachten, Disco, Punk und künstlerischen Anspruch zu vereinen, sondern erfreute mich am ungestümen Pop von „Denis“, „Heart Of Glass“ oder „Sunday Girl“. Diese Besonderheit hatten Blondie über die Jahre irgendwie verloren, auch bei ihrem 90er-Jahre-Comeback mit „Maria“ konnte ich (offenbar als einziger) die ursprüngliche Magie nicht wieder fühlen. Mit ihrer neuen Single „Fun“ aber haben Blondie mich dann aber doch für sich gewonnen, nicht zuletzt dank klug gewählter Remixer.
Gleich sieben Remixe haben Blondie von „Fun“ jetzt veröffentlicht. Es sind ein paar darunter, die den Song ohne größere Rücksicht auf Verluste in aktuelle Arrangements zwängen. Dann sind aber auch zwei darunter, die Blondie wieder ein wenig so klingen lassen, wie die Band, die mich 1978 zum Plattenkauf animierte. Crooked Man und Greg Cohen gehen würdevoll mit dem Vermächtnis der Band um Debbie Harry, Chris Stein und Clem Burke um.
Mein Favorit unter den Remixen ist aber der von Eric Kupper. Der Remixer, Produzent und DJ aus dem Umfeld von Frankie Knuckles und David Morales verpasst der Guilty-Pleasure-Thematik einen lebensfrohen House-Sound, der mich gleich begeistert hat. Und mich gut 40 Jahre nach meiner ersten Anschaffung erneut zum Blondie-Käufer gemacht hat.
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