Welchen Sinn macht es, 32 Jahre nach der Erstveröffentlichung ein Remix-Album von Paul Simons „Graceland“ rauszubringen? Das war meine erste Reaktion auf diese Meldung. Dann war ich aber doch neugierig – und nachdem ich diesen Remix gehört habe, stellte sich die Sinnfrage schon gar nicht mehr:
MK, den ich seit einem Remix für die Pet Shop Boys schon seit 25 Jahren sehr schätze, hat es tatsächlich geschafft, Paul Simon nahezu ohne Reibungsverluste in die elektronische Gegenwart zu übertragen – und dann auch noch die schöne Stimmung des Originals zu erhalten.
Ganz so sorgsam gehen andere an dem Projekt beteiligte Künstler nicht mit den Songs um. Die Groove Armada zum Beispiel reduziert „You Can Call Me Al“ auf einen kurzen Bläser-Moment, um den herum ansonsten nicht viel passiert. Da hätte ich mir mehr gewünscht.
Alle Remixe erscheinen am 1. Juni, eine erste Auswahl kann man sich schon auf Youtube anhören.