Am vergangenen Samstag habe ich auf der „Curious“-Party in der n8lounge Bonn aufgelegt. Mein DJ-Kollege an dem Abend, Scaryhairy, und ich hatten uns eine Reise von Funk über Soul zu Disco vorgenommen. Abwechselnd spielten wir uns – und dem tollen Publikum – unsere Lieblingssongs vor und kamen immer wieder ins Schwärmen, wie toll und aufwändig die Songs aus der Funk- und Disco-Ära produziert waren. Ein tolles Beispiel dafür ist „Young Hearts Run Free“ von Candi Staton.
In einem Interview mit dem Guardian schildert Staton, wie der Song 1976 entstanden ist. Demnach habe sie ihrem Produzenten David Crawford von ihrer damaligen Beziehung erzählt. „I told him I was trying to get out of a really bad relationship: this guy was threatening me and telling me that if I ever left him he’d kill me or kill my kids. I was so fearful”, erinnert sie sich. Crawford habe all das in einen Text verarbeitet und ihr dann vorgespielt. Sie habe den Song sofort geliebt und gleich im ersten Take eingesungen: “The hurt in my voice is real. I was singing my life.”
Vielleicht berührt mich der Song deswegen so. Vielleicht ist es auch die Spannung, die sich aus der sehr euphorischen Musik und dem eher traurigen Text ergibt. Auf jeden Fall ist „Young Hearts Run Free“ toll produziert – mit Bläsern, Streichern und einem tollen Groove. Ich habe es sehr genossen, den Song bei der „Curious“-Party spielen zu können. Und hier jetzt gleich noch einmal…