Wie so viele andere Menschen auch, hat die Nachricht von Prince‘ Tod mich sehr berührt. Seit ich Prince zum ersten Mal gesehen habe – mit „Little Red Corvette“ bei Ronny’s Pop Show – war er eine dieser seltenen Konstanten, die einen über Jahrzehnte hinweg begleiten. Es war nicht so, dass mich seine Musik in all dieser Zeit immer gleichermaßen berührt hat. Auch wenn mein musikalisches Interess an ihm nachließ, seine Innovationskraft und seine Unangepassheit haben mich immer wieder begeistert. Als ich darüber nachdachte, mit welcher Platte ich Prince und sein Schaffen hier würdigen könnte, hatte ich ziemlich schnell „Sign O the Times“ in der Hand – seine für mich beste LP.
Alles, was ich an Prince so großartig finde, ist auf dem Doppelalbum vereint. Der kritische Blick auf die Welt, die Spielfreude, der Funk, sexuelle Obsessionen, das breite musikalische Spektrum, der Spagat zwischen Wahnsinn und Realismus… Und als wäre das alles noch nicht genug, hat Prince auch noch Platz gefunden für eine sehr berührende und gleichzeitig aufmunternde Kurzgeschichte über ein Mädchen, das anders ist als seine Klassenkameraden:
„Cynthia had a happy face, just like the one she’d draw
On every wall in every school
But it’s all right, it’s 4 a worthy cause
Go on, Cynthia, keep singin’”
Prince hat den Song über das Mädchen mal in der Muppet Show aufgeführt – wie ich finde eine großartige Umsetzung (ab Minute 4:21):
Danke, Prince, für mehr als 30 verrückte Jahre.
Ein Gedanke zu „Abschied von Prince“