Nachgefragt bei… Julian Maier-Hauff

JMH_3_klBei meiner Suche nach neuer Musik bin ich kürzlich auf Julian Maier-Hauff aufmerksam geworden. In diesen Tagen erscheint seine EP „Not Yet Begun“, die mich vor allem durch ihren sehr warmen Sound überzeugt hat. Ich habe erst später erfahren, dass seine Songs und auch seine Sets allesamt Improvisationen sind: Der studierte Jazztrompeter kombiniert elektronische Klangerzeuger mit Trompete, Saxophon und Fender Rhodes. Das hat mich umso mehr beeindruckt – also habe ich Julian Maier-Hauff einige Fragen geschickt. Hier sind seine Antworten:

JMH_5_klMeine DJ-Sets starte ich am liebsten mit…
…einem einzelnen Instrument – gerne sehr langsam, damit man sich an den Klang gewöhnen kann. Für mich sind der Beginn und das Ende einer Performance immer der Knackpunkt. Schaffe ich es nicht, die Leute zu Beginn auf meine Ebene zu bringen, damit wir vom selben Ausgangspunkt starten, wird es im Verlauf des Sets immer schwerer, in einen gemeinsamen Flow zu kommen.

Alkohol und Auflegen sind für mich wie…
…Schlaftabletten vorm 100Meter Sprint. Fühlt sich sicher lustiger an, aber für Leistung brauche ich mein volles Bewusstsein. Keine Drogen, kein Alk. Irgendeine Ausnahme muss ja die Regel bestätigen, was das angeht 😉

Um die Tanzfläche wieder voll zu kriegen, greife ich immer zu…
…meiner Trompete, oder schwinge das Set Richtung House – da kommen die akustischen Instrumente immer gut – und das macht meine Musik ja vor allem aus.

Von diesem Label kaufe ich die Platten blind…
ECM – sorry 😉 (hat nichts mit EDM zu tun – Achtung 😉 ) ist ein Münchner Jazz-Label. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich gar nicht so viele Platten kaufe…

Diesen Song kann ich gerade nicht oft genug hören:
… Bonobo – Eyesdown. Bonobo geht immer. Und Stimming – geht fast immer 😉

Vinyl ist heutzutage…
…eine schöne Sache. Der Versuch, die Vergangenheit und Gegenwart – das „Analoge“ gegen das „Digitale“ antreten zu lassen und das Vertrauen darin, dass etwas Materielles gegen 0en und 1en gewinnt. Quasi der Kampf – Mensch gegen Maschine – im Club ausgefochten. Eine schöne Idee – ich bilde mir auch ein, den Unterschied hören zu können. Analog und Digital dürfte dasselbe sein – daher stehe ich auch grundsätzlich ohne Computer und digitale Klangerzeugung auf der Bühne.

JMH_1_klZu einem Sonnenaufgang im Sommer spiele ich am liebsten…
… was episches. Schön warmer, schiebender Moog-Bass, Rhodes mit ordentlich analogem Delay und puristischer Drum-Groove. Vielleicht eine warme Trompete, sobald der Rhodes-Loop rund läuft. Ca. 100Bpm – schöne Musik mit ordentlich Platz für Klang.

Mein Lieblings-Rausschmeißer ist…
Ich beende mein Set gerne, wie ich angefangen habe – puristisch. Partygäste setze ich gerne da ab, wo ich sie aufgesammelt habe. Gerne mit dem Fender-Rhodes eine schön verhallte Melodie und einfache Akkorde. Aber ist natürlich immer anders.

Wenn ich nach einem Gig nicht schlafen kann, höre ich…
…den Geräuschen Freiburgs zu. Von meinem Balkon aus, oder mache einen Spaziergang zum Sternwald, der zwei Minuten zu Fuß von meinem Bett aus entfernt ist. Da ist Stille – und natürliche Stille in Kombination mit frischer Luft bringt einen sehr gut runter. Kommt aber selten vor, dass ich nicht schlafen kann.

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Autor: DJ Michael Marten

Menschen mit Musik glücklich machen - das ist das Motto von DJ Michael Marten. Bei zahlreichen Gelegenheiten hat er schon für ausgelassene Stimmung und volle Tanzflächen gesorgt. Für eine unverbindliche Buchungsanfrage schicken Sie eine E-Mail an kontakt@dj-michael-marten.com.

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